Der Felssturz und die Folgen
Am 15. März 2021 hatten sich tonnenschwere Schiefer aus einem Hang gelöst und krachten auf die Schienen. Die rechtsrheinische Bahnstrecke war seitdem gesperrt, ebenso die B42. Ab 2. Mai plant die Bahn, die rechtsrheinische Bahnstrecke wieder eingleisig zu öffnen. Ein Schutzwall – 6 Meter hoch und 100 Meter lang – und riesige Hangnetze sollen künftig für Sicherheit sorgen. So schnell wie möglich solle dann auch das zweite Gleis wieder befahren werden. Die Bahn rechnet nach dem Felssturz bei Kestert mit einem Gesamtschaden von 20 bis 30 Millionen Euro. Kritik übte die Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner (Grüne): Gerade das Mittelrheintal als Nadelöhr des europäischen Schienengüterverkehrs pfeife auf dem letzten Loch. Letztlich sei eine schon seit langem diskutierte Alternativtrasse unausweichlich, auch im Sinne einer Verkehrswende in der Klimakrise. Bahnlärminitiativen in der Region fordern immer wieder, den Güterzugverkehr aus dem Mittelrheintal auf eine neu zu bauende Alternativtrasse zu verlegen.